Gesundheitsratgeber: Hausarztmodell
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Gesundheitsratgeber: Hausarztmodell
Das Hausarztmodell wurde mit der Gesundheitsreform 2004 eingeführt, um Kosten zu sparen und die Qualität der ärztlichen Versorgung zu verbessern. Konkret heißt das, es sollen kostenintensive Mehrfachuntersuchungen vermieden und der Allgemeinmediziner an sich in seiner Funktion gestärkt werden. Der Hausarzt ist sozusagen der Lotse im Gesundheitssystem, indem er Patienten an die richtigen Fachärzte überweist. Die gesetzlichen Krankenkassen sind verpflichtet, diese hausarztzentrierte Versorgung sicherzustellen. Sie schließen dazu mit Hausärzten, die wiederum bestimmte Qualitätsanforderungen erfüllen müssen, Verträge ab. In Mannheim beispielsweise wurde schon vor drei Jahren ein solches Modell von der AOK Baden-Württemberg eingeführt. Die daran beteiligten Ärzte unterziehen sich Qualitätskontrollen und gehen auf Fortbildungen, die Kasse hat dafür ihre Pauschalen erhöht. Den teilnehmenden Patienten wiederum bleibt die Praxisgebühr erspart, wenn sie grundsätzlich zuerst ihren Hausarzt konsultieren. Davon ausgenommen sind der Frauen- und Augenarzt, sowie Notfälle. In die Patientenakte trägt jeder Mediziner seine Behandlung ein – und alle wissen Bescheid. Die Barmer Ersatzkasse hat 2005 ein bundesweites Hausarztmodell begonnen, in das die Hausapotheke einbezogen ist. Der Hausapotheker führt eine Medikamentenliste und bietet beispielsweise Einkaufsrabatte auf nicht rezeptpflichtige Artikel. Patienten, die sich zur Teilnahme an diesem Modell für mindestens ein Jahr verpflichten, bezahlen die Praxisgebühr nur für den ersten Besuch im Jahr. Informieren Sie sich bei Ihrer Kasse nach dem Hausarztmodell.
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